Fersenschmerz im Fußsohlenbereich

Entsteht häufig durch eine Überlastung einer Bindegewebsplatte in der Fußsohle. Im Röntgenbild sieht man als Reaktion gegebenenfalls einen "Fersensporn" am Unterrand des Fersenbeins. Dieser Knochenvorsprung "piekst" allerdings nicht, wie man lange Zeit vermutet hat, sondern bildet sich in Folge der schmerzhaften Überlastung der Fußsohlenbänder. Der Patient bemerkt schmerzhafte Entzündungserscheinungen. Andere Ursachen, wie zum Beispiel ein eingeklemmter Nerv, kommen gelegentlich auch vor und müssen vor der Diagnose eines schmerzhaften Fersensporns ausgeschlossen werden.

Plantarer Fersenschmerz
Abb.: Plantarer Fersenschmerz

Behandlung

Zunächst mit entzündungshemmenden Medikamenten (Tabletten oder örtliche Spritzen) sowie krankengymnastischen Dehnungsübungen der Fußsohle. Auf jeden Fall empfehlen sich spezielle Einlagen. Bewährt haben sich Einlagen, die am entlasteten und korrigierten Fuß ausgemessen und angepasst werden. Wenn dadurch kein Behandlungserfolg erzielt wird, kann als weitere Behandlungsmöglichkeit eine Röntgentiefenbestrahlung oder eine Stoßwellentherapie durchgeführt werden. Hierbei muss die Kostenübernahme vorher mit der Krankenkasse geklärt werden, da eine Stoßwellenbehandlung meist nicht mehr übernommen wird. Sollten auch hierunter die Schmerzen bleiben, kann als letzte Möglichkeit operiert werden. Hierbei wird die überlastete und verspannte Bandplatte innerhalb der Fußsohle freigelegt und eingekerbt, um sie zu entspannen. Manchmal wird dabei auch der Fersensporn operativ entfernt. Bei einer neuartigen Behandlungsmethode wird durch "Schlüssellochtechnik" die an dem Fersensporn ansetzende Sehnenplatte an ihrem Ansatz zum Teil gespalten, womit eine Entlastung und damit meist auch Schmerzfreiheit erzielt werden können (endoskopische Fasziotomie = EPF).

Nachbehandlung

In einem Spezialschuh kann der Fuß sehr bald nach der Operation belastet werden.